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von George am 08.12.10 um 16:49 | ||
Antwort auf: Re:Ich finde den Aufschrei irgendwie scheinheilig... von Biberle | ||
>Ich sehe hier den Angriffspunkt. Mir ist nicht bewusst, dass vom Wetten-Dass-Konzept her das Risiko einer Wette die Antreibsfeder ist/sein sollte. Es ging da seit jeher um Sachen, die ein Mensch kann, wo sich praktisch alle anderen menschen denken, "eh, das kann ich nicht. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es tatsächlich irgend jemand kann". Aber Risiko?
Solche und noch viel gefährlichere Wetten gab es doch immer wieder: Ich zietiere hier einfach mal aus Wikipedia. * Am 10. Juni 1989 in Dortmund gelang es Hans-Peter Arnold, mit einem Fallschirm aus 4500 Metern Höhe aus einem Heißluftballon (mit Besatzung Klaus Hocke und Patrick Schmiedle) abzuspringen und in 1500 Metern Höhe wieder in einen zweiten Ballon einzusteigen. * Im Winter 1999 sprang Toni Roßberger mit seiner Motocross-KTM die Große Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen herunter, die er zuvor hochgefahren war. Er erreichte bei diesem Sprung einen Weltrekord für Motorräder mit einer Weite von 80 Metern. * In der 137. Sendung am 5. Oktober 2002 gelang es dem Motorradfahrer Thomas Jüngst, dank des Beschleunigungsvermögens seiner Kawasaki Ninja ZX-12R, des damals leistungsstärksten Serienmotorrads, einen gleichzeitig abgeschossenen Pfeil des Bogenschützen Helmut Pape einzuholen und diesen von seinem Beifahrer Sascha Voges im Fluge einfangen zu lassen.[2[3 Solche Wetten sind akzeptiert und gelten als spektakulär und ich habe da prinzipiell auch nichts gegen. Und ich weiß nicht, wie viele Hochgeschwindigkeits/Fahrzeug etc Wetten es dazu noch gab. Eine komplette Liste habe ich nirgends gefunden. Das Prinzip dieser Wetten war nie neu und nie diskutiert. Hallo- mit einem Motorrad von einer Ski-Schanze 80 Meter weit springen? Den weitesten Sprung den es jemals gab, der ergo noch nie vorher gemacht wurde. Wo gab es da bitte einen Aufschrei der Entrüstung? Nirgends. Warum? Weil's halt geklappt hat... Nur JETZT wo es eben einen Unfall gab muss halt schnell ein Schuldiger her und das Opfer darf eben nicht der Schuldige sein. Das passt nun mal nicht in eine gute Story, weil "selbst Schuld!" ja nunmal gemein ist. Der Kerl hat vorher JEDEN Sprung geschafft (auch wenn er sich danach auf den Hintern gesetzt hat). Bezeichnet im Vorfeld die Möglichkeit vom Auto an den Füßen getroffen und damit unkontrolliert getroffen zu werden als "witzig". Der ist Turner und Stuntman - nach eigener Aussage. Himmel - ein Doppelsalto von den Ringen oder Vom Reck kann tödlich sein bzw eine Querschnittslähmung nach sich ziehen. Ich bleibe dabei: Das ist ein Risiko dem er sich wissentlich und freiwillig aussetzt - das ZDF hat ja sogar noch Maßnahmen zu seiner Sicherheit ergriffen, auf die er vorher keinen Wert gelegt hat. Da ist nichts "schief gelaufen", da hätte niemand irgendeinen Scheiß "im Vorfeld" machen müssen - das ist einfach extrem unglücklich gelaufen. |
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