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von Triggerhappy am 09.02.16 um 14:52 | ||
Antwort auf: Was wird/wurde gespielt? - Nr1 von Mindeye | ||
Ich hatte Skyrim ja seinerzeit schon zum Release gekauft und bis zum Ende der damaligen Hauptquest gespielt. Allerdings war mir schon damals klar, dass ich, obwohl ich durchaus auch abseits der Hauptstory unterwegs war und laut Steam über 100 Stunden in dem Spiel versenkt hatte, längst nicht alles gesehen hatte. Irgendwann, so der damalige Entschluss, würde ich einen zweiten Anlauf unternehmen und Skyrim dann wirklich "durchspielen". Über 250 Stunden nach Beginn dieser Unternehmung ist es nun endlich geschafft: Fast alle großen Questreihen und die meisten auffindbaren kleineren Missionen und Zufallsaufgaben sind erledigt. Was übrig bleibt, sind eine Handvoll Quests, für die man bestimmte Meilensteine erreichen muss (z.B. einen bestimmten Skill voll ausbauen), diverse Aufgaben, die auf Zufallsbegegnungen oder -funden basieren, die sich bei mir einfach nicht einstellen wollten, sowie eine unbekannte Anzahl an Miniquests. Wenn man nicht gerade mithilfe von Questlisten systematisch sämtliche Orte im Spiel abarbeitet, ist es nahezu unmöglich, wirklich alles zu finden, was das Spiel hergibt. Aber auch so: Uff, was für ein Mammutwerk! Es war stellenweise wirklich mehr Arbeit als Spaß und zwischendurch ging mir schon mal etwas die Lust aus. Beispielsweise wird das Aufsteigen ab Level 60 ganz schön zäh, aber da man für den endgültigen Endgegner, den Ebony Warrior, Stufe 80 erreichen muss, habe ich mich auch da durchgebissen. Und es hat sich unter Strich wirklich gelohnt. Skyrim ist eine Welt, in der man wirklich für hunderte Stunden versinken kann. Klar hat Skyrim auch Schwächen. Zuhauf sogar, was unter anderem eben auch an dem enormen Umfang liegt. Aber eigentlich ist darüber schon genug geschrieben worden, weshalb ich mir nur einen Aspekt rausgreifen möchte, der mich wirklich gestört hat: die Einsamkeit. Es gibt in ganz Skyrim einfach keine Bezugspersonen. Keine regelmäßigen Ansprechpartner, keine "Freunde", bemerkenswerte Charaktere, zu denen man irgendeine Beziehung aufbaut. Am nächsten kommen vielleicht noch die Gefährten, die man auf seine Abenteuer mitnehmen kann, aber auch die haben kaum Persönlichkeit und nur sehr beschränkte Handlungsmöglichkeiten und Dialogoptionen. Da hat Bethesda wirklich viel Potential verschenkt. Trotzdem: Selten ein so rundes, episches Rollenspiel erlebt. Ich werde es auf jeden Fall auf der Platte belassen. Vielleicht juckt es mich ja in ein paar Jahren noch mal. Oder ich kriege irgendwann Lust auf die hunderten Mods, die den Spaß noch um viele Stunden verlängern können. Bis dahin: Auf Wiedersehen, Tamriel! |
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