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>Gunnar Lott hat schon damals in Zürich einen guten Eindruck hinterlassen, aber auch seine Definition von guter Streitkultur trifft es; ich bin da mittlerweile auch selber drauf gekommen, Vorteile von alten Säcken online: > >[https://www.digitalkompakt.de/podcast/business/erfolgsstrategien/ceo-interview-gaming-gamestar-gunnar-lott/transkript]: > >"Joel Kaczmarek: Das hast du mir mal erzählt, dass du das gerne machst, dass du dich gerne im Internet streitest. Warum? > >Gunnar Lott: Ich habe immer gedacht, einer muss das ja machen. Also das ist halt immer der klassische, dann ist halt irgend so ein anonymer Nazi-Account oder so, der halt irgendwas Dummes sagt oder so. Und vielleicht aber an einer Stelle, wo es Leute lesen können, zum Beispiel auf der Wall eines CDU-Politikers. Und dann denke ich immer, hier ist doch ein Publikum, das möglicherweise nicht ganz verloren ist. Der Typ da, der ist drüber, mit dem ich dann streite. Das ist ja Unsinn. Aber ich will nicht, dass das unbeantwortet stehen bleibt. Und ich denke immer, für jeden, der da mitmacht oder so, lesen halt 50 mit. Und ich denke dann, lass mal die Gegenseite von dieser Position rational und clever aussehen. Lass uns das mal so machen. Geil. Und dann bin ich immer sehr höflich und sieze die Leute und sage, tut mir leid, ich glaube, da sind sie auf dem Holzpfad. Und es geht mir nicht darum, ob der irgendwas versteht. Der will ja gar nicht. Aber das lesen halt Leute mit. Und ich glaube, das hat seinen Sinn zumindest. Ich habe so einen Werdegang im Internetstreiten, der, glaube ich, anders ist als von vielen anderen Leuten. Ich habe halt 1991 schon einen Mailbox-Account gehabt und mich im Mausnet mit Amerikanern gestritten und so. Und ich habe eine lange, lange, lange, lange Routine darin, mich im Internet zu streiten, als es noch cool war im Fido-Netz damals. Ja, nicht so wie ihr. Und habe dann als Redakteur bei der GameStar und Chefredakteur bei dieser Zeitschrift da ja eine riesige Community gehabt im Forum, die halt auch kritisch gegenübergetreten ist den Redakteuren und so. Und hab da, wie ich fand, so eine Streitkultur entwickelt. So ein Höflichsein, aber so ein Ausdiskutieren von allem. Ich hab mit den allen, die uns kritisiert haben im Forum, das ausdiskutiert, wenn es mich zwei Stunden gekostet hat. Weil ich halt dachte, so, das bleibt dann da stehen. und nächstes Mal, wenn so ein Idiot was sagt, dann haben das 1000 Leute gelesen oder 500 Leute gelesen und sagen dann schon die Sachen, dann muss ich es nicht mehr sagen. Und das hat sich grundsätzlich als erfolgsversprechende oder als vernünftige Methode rausgestellt." > >TL;DR: Scheisse muss öffentlich lesbar widersprochen werden.
mailbenachrichtigung?