Re:Super, generischer Cyber-Punk Scheiss...
von Farpoint|FL am 20.10.12 um 09:26
Antwort auf: Super, generischer Cyber-Punk Scheiss... von henni

>Da hat man ja echt drauf gewartet...

Wenn sie die Vorlagen umsetzen nicht. Ich hab mir die P&P Sourcebooks vor Jahren gekauft und das gespielt. Dieses Rollenspiel ist hochpolitisch und zeigt genau die durch vollkommene Ökonomisierung zerstörte Gesellschaft, wie die bessere Cyberpunk - Romane es vorgemachen.

Klar gibt es viele Waffen, Fahrzeuge und Cybersysteme. In Wirklichkeit geht es darum, dass man in der Gesellschaft der Zukunft nur noch mit Gewalt zu Geld kommen kann, wenn man nicht schon welches hat. Es geht um die Zerstörung des eigenen Körpers um überlegen oder attraktiv zu sein und sich besser zu fühlen, obwohl diese Zerstörung irgendwann genau die gegenteiligen Gefühle hervorruft. Und es geht darum, was die wenigen tun können, die sich mit der ökonomisierten Gesellschaft noch nicht abgefunden haben. Es ging auch immer ein bischen darum, in einer Subkultur gegen die Konzernmacht zu schlagen. Nicht so sehr gegen die Reste des Staates.

Satirisch und lustig ist es teilweise auch. So ist Gibson der Schutzpatron aller Edgerunner, weil er alles vorraus gesehen hat.

Und vor allem ist es aktuell:

Die Polizei ist meistens sehr klein geworden mit viel zu wenigen Beamten, weil die Städte kein Geld mehr haben, da die Reichen, die nun noch mehr Geld bei sich bündeln, keine Steuern zahlen. Der Staat ist nicht mehr so Handlungsfähig wie früher, weil er die Mittel dazu nicht hat. Er kann sich viel weniger einmischen.

Dazu hat man ja so einige Ansichten von den Republikanern gelesen.


Fazit:

Es könnte ein politisches Spiel mit Action werden, außer die Leute, die es machen scheuen sich davor normale Spieler mit zu viel Denken und Text zu konfrontieren.

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