Re:What Happens When Kickstarters Fail?
von Besux am 21.10.12 um 17:55
Antwort auf: Re:What Happens When Kickstarters Fail? von Krilekk

>>>http://www.rockpapershotgun.com/2012/10/19/money-troubles-what-happens-when-kickstarters-fail/
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>>Interessant. In dem beschriebenen Fall würde ich wohl nicht auf das Geld bestehen, der Typ ist schon gestraft genug. Generell werde ich aber bei KS ab sofort wesentlich mehr auf das Risiko achten und wohl nur noch bei sehr wenigen Projekten von absolut vertrauenswürdigen Leuten dabei sein, bisher habe ich das wirklich wie eine frühe Vorbestellung betrachtet (mein Grim Dawn-Debakel fand ja ausserhalb von KS statt) und das ist wohl eine schlechte Idee.
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>Wer ist vertrauenswürdig bzw. wie willst du das überprüfen? Kickstarter ist letztlich ein Spendensammler. Was letztlich mit dem Geld geschieht, darüber muss man keine Rechenschaft ablegen. Schau dir nur mal Project Giana an. Die sammeln 200.000 Dollar, schreiben groß drüber, dass das Spiel ohne Hilfe nicht beendet werden kann und dass es für diverse Ziele entsprechend weiteren Content gibt. Und jetzt ist das Spiel einen Monat nach Ende des Kickstarters plötzlich fertig. D.h. letztlich es war die gesamte Zeit schon fertig (content complete), nur noch nicht poliert. Obs das jetzt ist wird man sehen. Aber für einen Monat Arbeit 200.000 Dollar zu veranschlagen ... ist ja schließlich kein 100 Mann-Team.

200.000 Dollar, davon ~20-30.000 für rewards und 10% an kickstarter/Amazon Payments. Bleiben 150.000 Dollar = 115.000 Euro. Lass die Entwickler im Schnitt 2.500€ verdienen, dann sind das in Deutschland wieviel Ausgaben für den Arbeitgeber? 3.500-4000€ pro Person? Lass das Team 20 Leute groß sein, dann sind das 70-80.000 Euro an Kosten pro Monat. Dazu kommen noch Räumlichkeiten, technische Kosten etc. - Hat man bereits ein Monat vorab investiert, ist man damit bereits über dem gesammelten Geld.

Du siehst wohins führt? Natürlich sind 200.000$ viel Geld, aber daraus gleich eine Betrug oder eine Bereicherung abzuleiten ist schwer unseriös, wenn man nicht genau weiß, wovon man spricht.

>Es werden einige (auch prominente) Kickstarter scheitern, das ist ganz natürlich. Und es sammeln Leute Geld ein, die keins brauchen. IMO wäre das Konzept wesentlich besser, wenn es feste Grenzen gäbe. Wenn jemand 2 Millionen braucht sollte er auch nur die sammeln können. Diese Sachen wie "neue Charakterklasse ab 2,1 Millionen" verleiten zu Betrug.

Sie können aber auch Sinn ergeben. Wäre blödsinnig, das zu verbieten. Manche Features sind nicht nötig aber cool, kosten aber eben mehr Entwicklungszeit.

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