Re:Seine Jörglangerigkeit mal wieder
von Besux am 12.02.14 um 17:00
Antwort auf: Re:Seine Jörglangerigkeit mal wieder von Famou$

>>> Ja, ich habe mehr als 15 Jahre meines Lebens damit verbracht, jede Menge kostenlosen Content zu erstellen, der von vielen, vielen, vielen Leuten konsumiert wurde, so dass ich das Gefühl habe, mehr als genug selbst produziert zu haben, um auch selbst etwas konsumieren zu dürfen, ohne mir von selbstverliebten Wortverdrehern ein schlechtes Gewissen einreden lassen zu müssen.
>>
>>Das ist dann halt deine persönliche Rechtfertigung. Eine solche hat jeder parat. Deine ist auch nicht die Schlechteste, aber ganz stichfest ist sie halt auch nicht und das weißt du als intelligenter Mensch auch selbst.
>
>Mal ganz unter uns Hausfrauen: Bist du in der Werbeindustrie tätig?

Nein.

> Ich habe noch nie jemaden erlebt, der mit solcher Vehemenz auch die penetranteste Werbung zu verteidigen versucht.

Darum gehts nicht. Es geht um die Möglichkeit, als jemand zu überleben, der im Internet publiziert und an Paywalls weder glaubt noch sie gut fände.

> "Ja, es blinkt und kreischt die ganze Zeit, und trotzdem hast du nicht das Recht, diese Werbung zu blockieren. Denn das wäre Betrug, Betrug, Betrug!" ist die Quintessenz deiner Aussage. Und nein, das kannst du nicht ernst meinen.

Klar kann ich das. Du und andere reiben sich vielleicht mehr am Wort Betrug, als ich das vorab gedacht hätte, von mir aus vergesst es. Worums mir geht ist, dass du etwas tut, das einem anderen finanziell schadet, ohne auch nur den geringsten Nachteil für dich selbst in Kauf zu nehmen. Wie auch immer du das bezeichnen möchtest. Darum gehts mir jedenfalls.

>>Es ist doch so: Wenn du zum Beispiel meiner Seite die Ads blockst (sei es, weil du es willkürlich gerechtfertigt findest oder weil du vergisst das Blocken abzudrehen), hab ich genau nix davon, dass du schonmal selbst was ins Internet gestellt hast, das ich vermutlich nie gelesen habe. Du umgehst damit einfach zu meinem Schaden die Bedingungen, die ich für den Konsum meines Contents stelle.
>
>Mir müssen deine Bedingungen aber nicht gefallen.

Da rechts oben ist ein rotes X. Ich zwing dich ja nicht dazu, meine Inhalte zu lesen.

> Denn diese Bedingungen (die Werbung) haben mit dem Rahmen (nämlich dem Content) erstmal überhaupt nichts zu tun.

Das grundlegendste Wesen einer Bedingung ist, dass sie mit etwas zu tun hat. Wenn ich sage: Lies meinen Content gratis, wenn du dir Werbung dafür ansiehst, dann ist die Werbung die Bedingung für den Content.

> Wieso habe ich deiner Meinung nach zu akzeptieren, mit aufdringlicher Werbung penetriert zu werden?

Musst du ja nicht, ich bin ein liberaler Mensch. Siehe die Sache mit dem roten X.

> Wenn mir eine Seite ausdrücklich gefällt, dann deaktiviere ich für sie den Adblocker gerne (wie bereits geschrieben). Wenn sie mich danach mit Blinkibuntirabatz zuspammt, besuche ich sie nie wieder.

Wie ehrenhaft von dir. Im Zweifel also für die Belästigungsvermutung. Geh mal in ein Restaurant und zahl nur dann, wenn dir sowohl das Essen schmeckt als auch der Kellner eine Währung akzeptiert, die dir genehm ist. (und um den langweiligen vergleich geistigen mit materiellen eigentums obsolet zu amchen: nimm an, die zutaten wären den restaurant geschenkt worden).

> Die Frage, die du dir als Anwalt der gebeutelten Werbeindustrie

Die mir ziemlich egal ist.

>nun stellen muss, ist die folgende: Bin ich dir als Adblocker-Nutzer, der diesen eventuell abstellt, lieber als jemand, der die Seite gar nicht besucht?

Es ist recht einfach: Das ist hier nicht die Frage.

WÄRE es die Frage, wärst du mir vermutlich als Adblocker tendentiell lieber. Warum? Weil du meinen Artikel und meine Seite eventuell weiterempfehlen könntest und vielleicht in Zukunft den Adblock ausschaltest.

Aber es ist nicht die Frage.

Warum es nicht die Frage ist, wirst du fragen (oder mir vehement erklären, dass es sehr wohl die Frage ist). Aber es ist deshalb nicht die Frage, weil auch als Regiesseur wäre mir ein Seher tendentiell lieber, der nicht zahlt, als einer der meine Filme gar nicht sieht. Warum? Weil du ja meine Filme weiterempfehlen oder für den nächsten Zahlen könntest. Schockierende Paralelle, nicht wahr?

Blöderweise wärst du trotz dieses bestechenden Arguments dann aber trotzdem immer noch ein Raubkopierer meines aktuellen Films, nicht wahr?

>>Ich finde, das ist jetzt auch gar nicht das Schlimmste, was du tun kannst. Ich kann nur die moralische Überheblichkeit nicht nachvollziehen, mit der du so tust als wäre einen Film zu streamen was anderes, als eine Reportage zu lesen. Wo ist der Unterschied?
>>
>>Anstatt diese Frage wie immer, wenn du nicht weiter weißt, mit Beleidigungen zu kontern, könntest du sie auch einfach beantworten.
>
>Nein, ich werde diese "Frage" nicht beantworten. Weil es keine Frage ist, sondern Schwachsinn mit einem Fragezeichen am Ende. Wenn du allen Ernstes das werbefreie Lesen eines Spieletests mit dem Raubkopieren eines Spieles oder Filmes gleichsetzt, ist "Berufstroll" noch das Harmloseste, was ich dich nennen kann.

Es hätte mich eh überrascht, wenn du eine Antwort hättest. Aber du versuchst es sehr wie so oft schön mit einer Beleidigung und spöttischer Pose zu übertönen, dass du keine Antwort hast. Respekt für den konsequenten Charakterzug.

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