Re:Seine Jörglangerigkeit mal wieder
von hellbringer am 12.02.14 um 21:14
Antwort auf: Re:Seine Jörglangerigkeit mal wieder von Besux

>2. Ich verpflichte mich mit dem Einschalten des TVs nicht dazu, Werbung anzusehen. Das ist nicht Teil des Deals.

Ich verpflichte mich auch nicht beim Aufrufen einer Webseite den gesamten Inhalt zu laden. Ich kann meinen Browser so konfigurieren, dass keine Bilder geladen werden (um Traffic zu sparen). Ich kann ihn so konfigurieren, dass keine Plugins ala Flash geladen werden (um Strom zu sparen). Und ich kann ihn so konfigurieren, dass nur die für mich relevanten Informationen geladen werden (um meine Nerven zu schonen).

>Der Sender strahlt die Werbung aus, er verkauft eine potentielle Reichweite. Der Werbetreibende kauft ein Angebot, dessen Wirkung auch recht gut erforscht ist. Er weiß in der Regel, was er bekommt und bezahlt nicht zu viel. Kein Werbetreibender geht davon aus, dass 100% der Fernsehzuseher seinen Spot betrachten. (Es liegt vielleicht sogar ein bisserl an den Werbekunden, ob ich ihre Werbung für sehenswert oder nicht erachte, wenn sie gute Werbung machen.)

Und wo ist jetzt der Unterschied zu einer Webseite? Hier kann man auch nicht davon ausgehen, dass 100% der Besucher die Werbung sehen.

>3. Mit einem Adblocker schadest du dem Werbekunden nicht. Er erreicht dich halt nur nicht, aber das kostet ihn nix. Du bist aber für einen Contentanbieter einfach nicht mehr monetarisierbar. Werbung ist und war schon immer der Modus, mit dem sich so ziemlich alle Informationsmedien finanziert haben. Nichts anderes. Online ist da nicht anders als Print.

Die Werbekunden zahlen das, was ihnen die Werbung wert ist. Je weniger Leute die Werbung gucken, umso weniger werden sie zahlen. Das ist beim TV das selbe. Je mehr Geräte mit Time-Shift-Funktion Verbreitung finden, umso weniger ist die Werbezeit wert.

>4. Ich tu mir schwer, Leuten zu glauben, dass sie Werbung bei frei verfübaren Angeboten ausblenden, diese er aber eigentlich so gut und untersützesnwert finden, dass sie gerne dafür zahlen würden. Da spüre ich einen Widerspruch im Ausdruck der Wertschätzung.

Man sollte erstens einmal seinen Besuchern so viel Wertschätzung gegenüber bringen, dass man sie nicht massiv mit Werbung zuscheißt. So fängts an, nicht anders herum.

< antworten >