>>>Leute, die sich vom bitterbösen Raubkopieren und Streamen distanzieren, aber per Adblock wenn man drüber nachdenkt genau das tagtäglich tun (nämlich das Geschäftsmodell von Angeboten gezielt umgehen und sie trotzdem konsumieren), sind auch lustig. (Ich nehm jetzt einfach mal an, du hast Adblock an. Wenn nicht, fühl dich nicht angesprochen.)
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>>Ich hab mal eine Frage: Heutige Browser haben von Haus aus einen Popup-Blocker eingebaut, weil Popups eben massiv für Werbung missbraucht wurden. Also es ist ein Schutz für den User. Somit ist auch jeder, der einen modernen Browser verwendet, sowas ein Raubkopierer?
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>>Was würdest du sagen, wenn Browser irgendwann automatisch Adblock (oder eine ähnliche Software) integriert haben? Also angenommen, dass ich mit meinem neuen IE 16 keine (aufdringliche) Werbung mehr sehe. Bin ich dann auch sowas wie ein Raubkopierer?
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>Was würdest du sagen, wenn Samsung irgendwann automatisch eine kino.to App oder vergleichbares installiert hätte. Wärst du dann noch ein Raubkopierer?
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>Was würdest du sagen, wenn Adblocker irgendwann gesetzlich verboten würden, wärst du dann noch ein Held der unterdrückten Werbeopfer?
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>Ich rede vom Wesen der Handlungen und natürlich würde sich dementsprechend dadurch nichts ändern.
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>Davon, dass Adblocker natürlich auch gutes Geld damit verdienen, dein Werbegatekeeper zu werden, haben wir hier dabei noch gar nicht gesprochen.
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>>Worauf ich hinaus will: Das Dilemma haben wir ja erst, weil es die Werbeanbieter massiv übertreiben. Sie quatschen dich ständig blöd an, und man dreht sich weg. Dann fangen sie an zu schreien, und man hält sich die Ohren zu. Dann kommen sie mit dem Megafon, und man steckt sich Oropax in die Ohren. Also eigentlich ist das ein Wettrüsten, von dem keiner profitiert. In meinen Augen: Selbst Schuld, kein Mitleid. Ich werde weiterhin mein Adblock installieren. Das habt ihr euch selber eingebrockt.
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>Ich hab gar niemandem was eingebrockt.
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>>Ich habe nichts dagegen für Content zu zahlen.
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>Ist auch besser so, denn dein Verhalten wird früher oder später dazu führen, dass du das bei jedem zweiten Klick tun müsstest.
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>>Mache ich auch regelmäßig. Ich hab auch nichts gegen dezente Werbung ala Google AdWords. Aber ich lass mir nicht auf den Kopf scheißen, um eine Seite betrachten zu können.
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>Jeder Raubkopierer könnte die selbe Argumentationsschiene fahren. "Ich hab nix dagegen, für XY zu zahlen. Nur billiger müssts sein. Und scheisse darf der Film dann auch nicht sein."

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>Konsumiers nicht. Die Diskussion dreht sich wirklich im Kreis.
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>>Da habe ich auch keine moralischen Bedenken. Wir wissen, wer damit angefangen hat. Und wir wissen auch, wer damit aufhören muss. Ich bin es jedenfalls nicht.
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>Schon diese Kollektivbeschuldigung ist zutiefst befremdlich. Was kann mein Arbeitgeber dafür, dass irgendwelche deiner gern frequentierten Gameseiten zu penetrant Werbung schalten? Was kann ich mit meinen Blogs dafür, was andere Seiten tun?