Was für ein Arschloch ---nt---
von MatD am 24.08.16 um 21:30
Antwort auf: Eigene Dummheit + vermeintlicher Nutznießer + Betrugsversuch(?) (eBay) von Border

>Achterbahn der Gefühle in wenigen Minuten. Ich ärgere mich gleichermaßen über mich selbst sowie über den Affen, den ich gerade immer noch erwürgen könnte.
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>Ich hatte einige Artikel bei eBay, die letzten Samstag als Auktion ausliefen und erfolgreich verkauft wurden. Ein Artikel war ein Verdampfer (E-Zigaretten-Krempel), der für 98 EUR ersteigert wurde.
>Ich bin bei eBay immer so der vorbildliche Typ. Ich achte auf Auktionsende an Samstagen, damit ich direkt noch die Online-Frankierung der Pakete fertigmachen und den Kram in die Packstation werfen kann. Meistens sind dann montags oder dienstags die Pakete da und alle sind glücklich.
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>Nun war es genauso, wie sonst. Ich habe 30 Minuten nach der Auktion das Gerät in die Packstation gelegt. Erst danach ist mir aufgefallen, dass ich gar keine Sendungsnummer auf der Quittung habe und zu Hause habe ich dann festgestellt, dass ich dieses eine Päckchen als eben solches verschickt hatte, statt - wie sonst IMMER - auf "Paket" zu klicken. Der Unterschied (für alle, die das nicht wissen): Päckchen bekommen keine Sendungsnummer und sind unversichert, Pakete sind ggf. versichert und erhalten eine Sendungsnummer. Nun gut... da wird schon nichts schiefgehen, denke ich.
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>Nur gut eine Stunde nach der Auktion schreibt mich der Auktionsgewinner an. Ziemlich hochtrabendes Geschreibsel. Er habe gesehen, ich hätte das Paket in den Versand gegeben. Er bräuchte dann bitte eine Sendungsnummer. Ich habe geantwortet, dass ich ihm diese leider nicht geben kann. Aufgrund des Unfalls mit dem Päckchen. Daraufhin schrieb er eine geradezu belehrende Nachricht, dass das absolut nicht in Ordnung sei. E-Zigarettenbedarf müsse ja schließlich per Altersprüfung versendet werden und das geht nun mal nur als Paket. Ich habe mich entschuldigt und mitgeteilt, dass das Päckchen bereits unterwegs sei (bekommt man ja aus der Station nicht raus). Er schrieb mir dann noch, dass ein Päckchen ja verloren gehen könne und dann könne niemand nachweisen, ob es angekommen oder überhaupt verschickt wurde. Ich sagte, dass ich ausnahmsweise mal auf DHL vertrauen werde, dass das alles gut ankommt.
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>Montagmittag kam dann die erste Mail, wo denn das Päckchen sei. Leider sei es ja kein Paket, was man hätte verfolgen können.
>Ich sagte, dass die Packstation wahrscheinlich an diesem Tag morgens geleert wurde, also würde es sicherlich Dienstag oder Mittwoch kommen.
>Montagabend kam eine weitere Mail. Das Päckchen sei nach wie vor nicht da. Dienstagmorgen und Dienstagabend (also gestern) genau das gleiche Spiel. Ich fragte mich irgendwann schon, ob der Typ einfach nur was am Helm hat...
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>Heute Morgen, nachdem wieder die aufmerksame Mitteilung einging, das Päckchen sei noch nicht eingetroffen, fügte er abermals hinzu, dass das eben der Nachteil bei Päckchen sei. Keine Sendungsnummer, keine Beweise, eventuell keine Zustellung.
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>Gerade vor einer Stunde kam dann wieder eine Mail. Jetzt kam neben weiteren Belehrungen zum ersten Mal auch der Hinweis, man würde die PayPal Transaktion rückgängig machen und eBay die Sache melden, wenn nicht zu beweisen wäre, wo sich das Päckchen befindet. Ich habe daraufhin geantwortet, dass ich mich langsam frage, warum jede E-Mail diese Belehrung enthält und einmal ja ausreicht und dass ich mich bereits entschuldigt hatte. Außerdem habe ich den Fehler klar und deutlich auf meiner Seite gesehen und auch gleich zugegeben.
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>Meine Theorie bis dahin: der Kerl hat das Päckchen gestern erhalten und wird aufgrund der fehlenden Beweislage seine Zahlung zurückverlangen. Dummerweise ist das nichts weiter als eine böswillige Unterstellung meinerseits. Aber seine Formulierungen und ständigen Belehrungen sind so spitz und geradezu  hämisch, dass man beinahe nichts anderes annehmen kann.
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>Hier mal die (vor)letzte "wunderschöne" Nachricht:
>Melde erneut nach wie vor ausbleibende Zustellung. Artikel weiterhin nicht erhalten!
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>Zu Ihrem Unbehagen; allem Anschein nach sind Sie nicht gerade daran gewöhnt, geltendes Recht zu achten oder dahingehende Kritik wissenderer Stelle ob der betriebenen Aufklärung wertzuschätzen. Daher erkläre ich Ihnen gerne noch einmal die Sachlage.
>Es ist mein sehr gutes Recht, ja sogar meine Verpflichtung als deutscher Bürger in dieser Situation nicht lediglich Aufklärung zu betreiben – Sie nutzen unerlaubte Versandwege für Artikel, die gesetzlich einer anderen Versandart unterliegen! Sondern auch regelmäßige Nachfragen abzusetzen. Es wird, so habe ich den bisher leider absolut unumstößlichen Eindruck, darauf hinauslaufen, daß ich den Fall dem Unternehmen EBAY melden muss. Ihr Päckchen, und ich weise gerne noch einmal darauf hin, daß dies ein ungesetzliches Versandprodukt im Zusammenhang mit dem von Ihnen angebotenen Artikel ist, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingetroffen. Es ist für mich nicht verfolgbar, da es ein Päckchen und kein Paket mit Altersprüfung ist, und für Sie absolut nicht beweisbar, daß es überhaupt verschickt wurde.
>Aus diesem Grund frage ich nun erneut in der Hoffnung, sich gütlich einigen zu können, was tun? Ich bin nicht bereit den morgigen Tag ebenfalls abwarten zu müssen. Die Beweislast liegt bei Ihnen, da Sie bereits gegen geltendes Recht verstoßen haben, in dem Sie ein Päckchen als Versandart auswählten. Ich bin bereit, Ihnen bis zum heutigen Abend, 20 Uhr, Bedenkzeit einzuräumen und es mit der Rückzahlung meiner Kosten auf sich beruhen zu lassen. Weitere Schritte werde ich in Begleitung dessen unterlassen. Ich erachte dies als einen sehr gütigen Vorschlag.

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>Und jetzt kippt die Situation:
>Als ich gerade fertig war, mich über diese Pissflitsche aufzuregen und auch langsam wieder aufgehört hatte zu schreien, erinnerte ich mich daran, dass ich vor einigen Jahren schon mal einen Fall hatte, wo mir eine Freundin ein Päckchen gesendet hat, was auch nach 8 Tagen nicht bei mir angekommen war. Sie hatte damals mittels einiger Daten tatsächlich bei DHL herausfinden können, was mit dem Päckchen passiert war. Bevor ich mich dann in die Recherche stürzte, antwortete ich noch kurz auf die freundliche Nachricht von oben und beschrieb genau diesen Vorgang:
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>Da mir Ihre Empfängerdaten vorliegen und ich auch meinerseits die Artikelnummer des Päckchens, die Rechnungsnummer der Online-Frankierung sowie eine Referenznummer gespeichert habe, kann ich ggf. über den DHL Kundendienst herausfinden, wo genau mein bzw. Ihr Päckchen verblieben ist. Das habe ich schon einmal beantragt und mit dem Kundendienst tatsächlich nachvollziehen können. Ich melde mich gerne bis 20:00 Uhr und teile das Ergebnis mit.
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>Zwischen seiner oben kopierten und meiner Nachricht lagen lt. eBay Postfach-Ansicht genau 6 Minuten. Genau 3 Minuten nach meiner Nachricht erhielt ich eine mehr als kurze Antwort:
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>Päckchen ist gerade angekommen. Vielen Dank. Keine Notwendigkeit für weitere Veranlassung.
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>Und WAS soll ich jetzt darüber denken? War DHL wirklich SO langsam oder hat der Kerl tatsächlich kalte Füße bekommen beim Versuch, die Ware kostenfrei zu bekommen?
>Alle anderen Pakete und Briefe zu meinen Auktionen wurden Montagnachmittag und Dienstagmorgen zugestellt. Und er wohnt im Vergleich zu den anderen Empfängern sogar näher an meiner Adresse (bis auf eine Ausnahme).
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>Ich weiß... die Unschuld gilt, solange das Gegenteil bewiesen ist. Aber das stinkt doch alles von vorn bis hinten!?
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>Ich werde morgen mal versuchen, den DHL Kundendienst doch zu bemühen. Sollte ich herausfinden, dass er sein Paket... oh... ich meine natürlich PÄCKCHEN... vor Mittwochmittag erhalten hat, melde ICH die Sache eBay!


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