Re:Shadow of War mit pay to win
von MrAnchovy am 15.08.17 um 10:22
Antwort auf: Re:Shadow of War mit pay to win von Splunge

>Da fragt man sich doch, warum sie es überhaupt umsetzen. Es ist mit Aufwand, also Kosten verbunden und es besteht das Risiko, wie man sieht, dass es negativ aufgenommen wird.
>Dieses Risiko und den Mehraufwand nimmt man nur in Kauf, wenn man einen entsprechenden Gewinn erwartet.
>Aber du hast auch Recht: erst mal abwarten wie sich das Spiel ohne/mit Micropayments spielt. Zu den Preisen ist ja auch noch nichts bekannt.

Wenn das Risiko des negativen backlash so riesig wäre, weil das Feature wirklich knallhart monetarisiert (z.B. Spielinhalte vorenthält, die man kaufen muss, um weiterzukommen), hätten sie es nicht eingebaut - unterstelle ich mal, weil alles andere grob fahrlässig wäre. Da ist schon etwas Optimismus im Spiel, zugegeben; aber bei Spaßthemen wie Games tendiere ich einfach dazu, sie im Vorfeld erstmal gut zu finden, und nicht direkt schlecht. ;)  

>Ist glaube ich ein schlechtes Beispiel von dir. Denn die Loot Crates und In-Game Währung würde ich nicht als "tolle Shadow of War Artikel" sehen, da sie nicht mehr Inhalt bieten, sondern nur den Spielablauf beschleunigen.

Grundsätzlich bieten sie aber die Möglichkeit, Geld für das Spiel auszugeben, selbst wenn man schon die complete deluxe Edition mit Season Pass und allem drum & dran gekauft hat. Denn natürlich ist nicht jeder User ein nüchterner homo oeconomicus, der seinen "Spaß" nach Spielzeit und Preis berechnet (schon allein die Existenz von teuren Special Editions mit an sich nutzlosen Goodies widerspricht dieser Theorie) - mitunter möchte mancher auch mal impulsmäßig etwas kaufen, sich einen Vorteil verschaffen, eine nervige Stelle möglichst schnell überwinden. Und für solche Situationen (und die Kunden, die so was nutzen) gibt es zusätzliche Bezahlmöglichkeiten. So wie die Süßigkeitenregale an der Supermarktkasse: Schön sind die nicht, aber es regt sich auch niemand darüber auf oder fühlt sich dort zum Kauf gezwungen. Warum also die Aufregung, wenn's um Spiele geht?

>Was zu deinem Beispiel passt sind die DLCs, die zusätzliche Mission, Maps oder anderen spielerischen Inhalt liefern. Dafür bin ich durchaus gewillt zusätzliches Geld zu zahlen, wenn sie gut gemacht sind (siehe z.B. Witcher 3).

Eigentlich passt das eher nicht, weil solche Zusatzinhalte ja "durables" sind, also jeweils nur 1x pro Kunde verkauft werden können, weil sie danach ewig halten. Viel interessanter sind aber doch die "consumables", also etwa temporäre Boni, Booster usw., die man aufbraucht und prinzipiell endlos neu kaufen kann, im Bestfall für kleines Geld. So erreicht man Impulskäufer, ohne gleich Jedermann zum Kauf zu nötigen. Oder fühlt sich irgendwer durch die Süßigkeiten und Snacks an der Tanke oder im Supermarkt zu irgendwas genötigt und beklagt sich über die Raffgier von Ferrero und Haribo?

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