Re:Surviving Mars
von Border am 20.03.18 um 16:45
Antwort auf: Re:Surviving Mars von Triggerhappy


>Ohne Unken zu rufen: Das ist unter Umständen schon zu spät. Ich habe jetzt zum dritten Mal neu angefangen, und was ich in den ersten Durchgängen unter anderem gelernt habe, ist: So früh wie möglich eine Kolonie mit menschlichen Bewohnern einrichten, weil eben nur die Polymere, Maschinen- und Elektronikteile herstellen und die seltenen Erden abbauen können. Ist man da zu spät dran, fließt praktisch die ganze neu produzierte Ware in die Reparatur der bereits bestehenden Infrastruktur und man tut sich echt schwer damit, ein Plus zu erwirtschaften.

Jap... ich habe jetzt die dritte Kuppel gebaut (übrigens immer noch das erste Spiel) und zwei Polymerfabriken laufen. Das reicht immer, um alles intakt zu halten. Ich habe dummerweise die Versorgungswege schwer unterschätzt. Ich habe drei Außenbezirke, wo Wasser-Spots und Metall abgebaut werden (Beton habe ich glaube ich genug für die Besiedlung des gesamten Planeten! Das müssten so 8 volle Lager sein). Dummerweise liegen die so weit voneinander entfernt, dass meine Transporter im Dauerbetrieb sind und nur Ressourcen von A nach B oder C senden. Leider kann man ja keine automatischen Verbindungen einrichten, so dass man z. B. sagt, dass sich die Standorte gegenseitig mit dem Nötigsten versorgen sollen.
Ich habe noch keine Shuttles gebaut - die werden aktuell erforscht - aber ich fürchte, dass es damit auch nicht viel besser wird. Deswegen Baue ich gerade Drohnenhubs mit leichten Schnittstellen, auf denen Lager stehen. Da können sich dann zumindest immer zwei Regionen bediene. Aber auch diese Lager wollen eben gefüllt werden und so muss ich immer wieder mal die Transporter manuell auf eine Versorgungsroute senden.

>Klar kann man später die vorhandenen Gebäude upgraden und die Produktivität steigern, einige Einrichtungen brauchen dann auch keine menschlichen Mitarbeiter mehr. Aber je nachdem, wie der Technikbaum ausgewürfelt wurde (die Reihenfolge ändert sich in jeder Partie) und wie viel Produktionskapazität dann in Relation zur notwendigen Wartung zur Verfügung steht, kommt man dann einfach auf keinen grünen Zweig mehr.

Der Zufallsbaum hat mich anfangs schwer angekotzt. Mittlerweile finde ich es aber cool, weil man nie weiß, was als Nächstes kommt. Ich habe tatsächlich 40 verdammte Sols auf den Tiefenscan warten müssen! In einem Let's Play kam der an Sol 3 :D

>Die Infrastruktur kann echt schnell zusammenbrechen, wenn irgendwo eine kritische Ressource zur Neige geht und dann keine neue Versorgungsrakete mehr angefordert werden kann. Im Zweifel muss man denn vorhandene Gebäude abreißen/recyceln, bevor alles in die Binsen geht und du den Punkt überschreitest, wo sich nichts mehr erholen kann.

Gestern Abend war's fast so weit. Ich ergötzte mich gerade an meiner wachsenden Zivilisation, als vier Meldungen auf einmal kamen: Rohrleck, Kabelbruch und das Ganze dann noch zweimal direkt im Anschluss. Und drei Viertel der Vorfälle waren gerade a) außerhalb der Drohnenreichweite und b) gab es an der Stelle kein Lager, um Reparaturressourcen abzuholen. Das hatte zur Folge, dass ich schwer unterversorgt war und den Kuppeln der Strom ausging. Eine Stunde später (Spielstunde!) setzte dann ein 1,5 Sol langer Staubsturm ein. Grandios! Ich habe dann den Mehrverbrauch akzeptiert, habe an der anderen Seite der Region eine Notstromversorgung eingerichtet, um das Minus auszugleichen und dann einen Transporter und Rover nacheinander zu den Lecks/Brüchen geschickt. Nach dem Staubsturm habe ich Unmengen an Ressourcen für die Instandsetzung der Kollektoren und Windräder verbraten. Und 5 Minuten später sah es so aus, als sei nie etwas gewesen. Seit dem habe ich eine größere Akkufarm und forsche gerade an sich selbst reinigenden Kollektoren (befreien sich selbst von Staub, wenn sie beispielsweise nachts geschlossen sind).

>Unterm Strich ist das Ding erstaunlich komplex und fordernd, allerdings stellenweise auch unnötig kompliziert, und es gibt noch ein paar Bugs. Die KI der Roboter-Helfer beispielsweise hat echt noch Macken. Man muss stellenweise über den Rover oder die kleinen Drohnen manuell eingreifen, weil die es teilweise einfach nicht gebacken kriegen, Waren über mehr als zwei Stationen von einem Punkt zum anderen zu transportieren.

Jap, gestern Abend wäre beinahe das gesamte Spiel gekippt, weil ich in all der Hektik zwei Transporter mit Fehlfunktionen hatte. Die kann man mit Drohnen reparieren. Auf dem Weg dahin ist der Rover auch verreckt und die Drohnen, die direkt neben den defekten Fahrzeugen bei einer Rakete standen, haben NICHTS gemacht. Obwohl die Rakete gerade randvoll mit Ressourcen dort gelandet war. Ich musste tatsächlich einen Rover über die halbe Karte schicken, um die drei Dinger zu reparieren.

>Tipp: Benötigte Rohstoffe manuell mit dem Rover vom Depot einladen und dann nahe des Orts, wo sie gebraucht werden, ausladen, am besten direkt in die Pampa setzen, nicht in ein anderes Depot, sonst verteilen das die Drohnen wieder unnötig um.

Ja, das habe ich z.B. bei den Kabelbrüchen gemacht. Dreimal war es so notwendig, weil kein Hub und kein Lager in der Nähe. Der Vierte war ein KI-Mucker. Kabelbruch mitten im Einzugsgebiet einer Rakete und eines Hubs und mehrere Lager waren auch direkt dran. Keine der Drohnen bemühte sich dort hin. Erst als ich mit dem Transporter ein paar Barren hingekarrt habe, sind die kleinen Strolche losgetingelt. Aber nicht, um zu reparieren, sondern um die am Boden liegenden Ressourcen schön in das Ursprungslager zu karren, weil rumliegen darf ja nichts :D
Hat dann irgendwann geklappt, aber hat ewig gedauert.

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