Re:40 Jahre 8086
von MatD am 12.06.18 um 20:39
Antwort auf: Re:40 Jahre 8086 von Pascal Parvex

>>>Ich habe das Fenster verkleinert. In irgend einem Computerladen (Mega Shop in Zürich?) habe ich kurz auf einem 486er Doom gespielt, das lief im Vollbild butterweich. Oder war das schon ein Pentium?
>>
>>Nee, das lief super auf einem 486er.
>>Ich bin mir da ziemlich sicher, denn der 486er war der erste PC den ich hatte.
>
>Was für ein Modell? Es gab ja beim 486er eine grosse Bandbreite, vom 25MHz SX bis zum 100MHz DX4. Und das waren nur die Intel-Versionen.

Ich meine das muss ein 50er DX2 gewesen sein. Bin mir aber nicht mehr sicher.
Der war zu dem Zeitpunkt aber auch nicht mehr taufrisch sondern eine abgeschriebene Workstation aus der Firma, die ursprünglich unter SCO-UNIX lief. War aber Intel-Hardware drin. Ich habe dann Windows 3.11 draufgespielt.
SCO-UNIX bestand damals aus sage und schreibe an die 100 Disketten! Ich hatte die Kiste, die ursprünglich mein Arbeitsrechner war, selbst installiert. Das war das erste was ich in der Firma gemacht hatte. :)
Windows waren einige Disketten weniger (so um die 20 wenn ich mich recht erinnere). Heute hat sich das Verhältnis der Datenmengen eher umgekehrt...

Den Rechner hatte ich aber nicht lange in Verwendung (nur ca 3/4 Jahr). Am Ende des Jahres hat mir mein damaliger Chef dann einen brandneuen Pentium-60 bei ESCOM spendiert, als Überstundenausgleich. Den habe ich zunächst auf 66 übertaktet. Ddazu habe ich mir extra eine gebogene Zange im Baumarkt geholt, damit ich an die Jumper rankam ohne alles zerlegen zu müssen. Die Zange besitze ich immer noch. :)

Im Jahr drauf habe dann auf einen Pentium-90 hochgerüstet. Damit ging dann eine ständige Aufrüst/Umbauorgie los, die über viele Jahre lang andauerte. Es wurden immer nach und nach einzelne Komponenten getauscht, um immer up to Date zu bleiben.
Das ESCOM-Gehäuse war eigentlich ziemlich cool. Das hatte ich recht lange in Verwendung, bis ATX sich durchsetzte. Dann kam das Coolermaster-Gehäuse, in das ich dann später das Loch vorne gesägt hatte. :)

>>Vorher war ich lange mit einem Apple2-Selbstbau unterwegs.
>
>Erzähl. :) Apple II mit Farbgrafik, 256 Farben?

Jepp. Bausatz von Ehring-Computer Duisburg. 89 Chips mussten auf die Hauptplatine gelötet werden. An Heiligabend war ich fertig.
Als Gehäuse fungierte übrigens ein Holzkasten, den ich in den Schreibtisch integriert hatte. Das war ziemlich cool. :)
Farbmonitore gab es zu der Zeit kaum oder sie waren schweineteuer. Vom Fernsehbild bekam ich Hirnsausen. Also hatte ich einen damals ziemlich angesagten Bernsteinmonitor von Zenith.
Gebaut hatte ich den Rechner im ersten Semester. Bis zum obigen 486er hatte ich auch nix anderes, war aber auch irgendwie nicht nötig.
Coolste Aufrüstungen damals waren eine 700MB Festplatte und eine 128 MB RAMDisk! Mann war das geil.

PCs waren unter Studenten irgendwie kein Thema, weil viel zu teuer. Die standen hächstens mal in Prof-Büros rum (später auch die ersten MACs), ansonsten standen an der Uni in den Studi-Rechnerpools tendentiell eher SUN-Workstations rum, die den PCs (insbesondere an Grafikleistung) haushoch überlegen waren.

Mann waren das Zeiten. :)

Gruß Uwe.

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