Re:No Man's Sky Platz 1 bei Steam
von Border am 08.08.18 um 13:48
Antwort auf: No Man's Sky Platz 1 bei Steam von Mortal

>wow
>http://www.pcgameshardware.de/Steam-Software-69900/News/Charts-No-Mans-Sky-gelingt-der-Wiedereinstieg-1262262/
>und wenn ich bedenke wie Border auf das Spiel abgeht....
>vielleicht sollte ich doch mal wieder rein schauen. ^^

Das Ding ist tatsächlich kurios. Du kannst es kaum richtig beschreiben. Ich hatte nach 20 Stunden mal einen Durchhänger. Ich dachte mir: „Jetzt verstehe ich, warum die Kritiker damals sagten, dass du schnell alles weißt und dann nur noch das Gleiche machst, im Grunde trotz der verschiedenen Systeme und Planeten so gut wie alles nach 5 Stunden kennst.“

Ich habe also das Spiel beendet und abends nicht mehr angefasst. Dennoch habe ich am nächsten Abend wieder davorgesessen. Dabei ist mir dann eines für mich persönlich aufgefallen: für die, die gerne eine Art Story spielen, gibt es den Storymode (der Atlas-Pfad). Eine lose Mainquest, die man verfolgen kann. Das Spiel bringt einem allerdings nach und nach beim, dass man festgesteckte Ziele eher vernachlässigen und sich auf den Entdeckerdrang konzentrieren sollte. Gestern Abend wollte ich z. B. in der Mainquest weitermachen und bin zu einem Planeten gereist, wo ich jemanden suchen sollte. An der markierten Stelle war links daneben eine Fabrik und rechts daneben ein abgestürztes Raumschiff. Nach drei Stunden hatte ich das abgestürzte Schiff repariert, es meiner Sammlung hinzugefügt (Schiff Nr. 4), die Hälfte des Planeten zu Fuß entdeckt, Tiere und Pflanzen gescannt und dann habe ich entdeckt, dass dort Unmengen an Chlor rumstehen. Für ein 250er Stack gibt's 150.000 Units. Also bin ich hocherfreut über den Planeten gehopst und habe 8x250 Chlor abgebaut. Damit bin ich dann zur Raumstation und habe es verkauft - mit all dem anderen Krempel, der als Beiwerk gedropt ist. Dann hatte ich über 1,8 Mio. Units und bin an einer Fregatte vorbeigekommen, die mit mir reden wollte. Mir wurden ihre Dienste für 1,5 Mio. Units angeboten. Ich habe akzeptiert und jetzt hat mein Frachter 2 Fregatten, die Missionen übernehmen. Eine macht die kämpferischen Einsätze, die andere ist ein Rohstoffschiff und bringt Units ein. Nach drei Stunden musste ich fast laut lachen, als die Meldung wieder hochploppte, das ich den verdammten Typen auf dem Planeten vergessen habe, obwohl ich genau daneben stand.

Dieses Spiel ist quasi die Videospiele-Umsetzung von ADHS. „OK, lass mal sehen... ah, ja, da ist der Typ, den ich... hey geil, ein Raumschiff! Mal hinlaufen.“

Man muss sich einfach abgewöhnen, immer einem roten Faden folgen zu wollen. Als leichte Orientierung ist das OK, aber man sollte sich davon so weit wie möglich befreien. Ich habe z. B. auch 19 Stunden gebraucht, um den Atlas-Pass V1 zu bekommen. Es gibt Beschreibungen, wonach man das Ding nach 1-2 Stunden haben kann. Und was ist? Es war mir völlig egal. Ich wandere auch hier und da einfach mal mit leerem Inventar über Planeten, nur um Wissenssteine (= einzelne Wörter einer Sprache lernen) zu finden und auf dem Weg Ressourcen abzubauen. Dafür gibt's Erfolge und in den Rätseln zwischendurch hat man enorme Vorteile, wenn man eine Konsole knacken will und 50% der Wörter kennt, die dort stehen.

Ach... ich könnte das wahrscheinlich 8 Stunden am Stück spielen. Gut, dass ich Frau und Kind habe :D

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