Re:WLAN Aussetzer
von Border am 19.03.19 um 13:10
Antwort auf: WLAN Aussetzer von Christoph

Ich habe auch die Tenda-Würfel. Hier im Haus auf 150qm verteilt stehen 4 Stück davon.

Anfangs habe ich einige Dinge ausgetüftelt, um die optimale Einstellung und Positionierung zu finden. Wichtig ist z. B., dass die Würfel nicht zu nah beieinander stehen und auch nicht direkt neben oder auf Geräten stehen, die Störsignale senden könnten. Man empfiehlt beispielsweise, die Würfel nicht direkt neben eine Box, ein Modem, eine Mikrowelle oder einen Receiver o.ä. zu stellen. Bestenfalls stehen sie frei und ungefähr auf Brusthöhe. Stehen zwei Würfel nur wenige Meter auseinander, könnte das Mesh Signal fehlerhaft verteilt werden, so dass man trotz dichterer Abdeckung weniger Leistung erhält.

Beispiel:
Ich hatte unten im Wohnzimmer einen Würfel, einen in der Küche und einen oben im Schlafzimmer. Auch am weitesten Punkt (Schlafzimmer) kamen von den 210 MBit per W-LAN hervorragende 202MBit an. Dann habe ich neben dem Schlafzimmer mein Büro "gegründet" (nach dem Einzug war der Raum unfertig) und da kein LAN Kabel hoch führte, habe ich dort einen vierten Würfel aufgestellt. Im Büro kamen dann nur noch maximal 40 MBit an und es kam hin und wieder zu Abbrüchen (sehr ärgerlich beim Upload von Dateien oder längeren IP-Telefonie-Gesprächen). Ich habe dann ein Deckenloch gebohrt und unten sowie oben eine Netzwerkdose installiert. Der vierte Würfel kam dann einfach auf den (ausgebauten) Dachboden. Seitdem funktioniert das W-LAN wieder 1a.

Auch gibt es hier und da Empfehlungen, nicht das W-LAN-Signal der Quelle (sprich: des Routers, der die Verbindung zum Internet aufbaut) weiterzuschleifen, sondern eine eigene SSID zu verwenden, die direkt von den Tendas erschaffen wird. Dazu einfach (z. B. an der FritzBox) das W-LAN komplett ausschalten und einen Würfel per LAN-Kabel direkt an einen der LAN-Ports der FritzBox hängen. So hast du ein W-LAN, das mit der FritzBox nichts zu tun hat, wohl jedoch aufgrund der Verbindung dorthin den Zugriff auf alle Netzwerkgeräte und die FritzBox selbst ermöglicht. Die Steuerung des W-LANs wird dabei den Tendas überlassen. Der Verbindungstyp in den Tenda-Einstellungen ist dann "Brücke".

Vielleicht hilft es auch, die Abbrüche zu vermeiden, wenn du statt des Fritz-W-LAN-Sticks einfach mal ein Netzwerkkabel in deinen PC steckst,  was auf der anderen Seite direkt in einem der Würfel steckt. So habe ich im Schlafzimmer das Apple TV verbunden. So könntest du vielleicht auch herausfinden, ob die Abbrüche vom W-LAN Signalgeber (Tenda Nova) verursacht werden oder vom Stick.

BTW: ich wusste gar nicht, dass man W-LAN Sticks noch einsetzt. Habe so ein Teil zum letzten Mal vor 10 Jahren oder so gesehen. Ist die Hardware noch aktuell? Vielleicht kann das Teil auch gar keine hohen oder schnellen Datenraten verarbeiten? Kenne mich bei den Dingern absolut nicht aus.

Grundsätzlich ist jedenfalls wichtig, dass in deiner Tenda App deine Mesh-Würfel alle schön grün angezeigt werden und nicht gelb oder gar rot. Wenn das so ist, sind sie nicht optimal positioniert. Und: es ist nicht gesund, zu viele Würfel aufzustellen. Weniger in größeren Abständen bringt ein stabileres Signal. Ich habe 4 Stück auf 4 Etagen und überall im gesamten Haus nie unter 200 MBit zur Verfügung.

Angeschafft habe ich die Tendas übrigens in Vorbereitung auf den Umzug, als wir noch auf einer Etage mit 120qm gewohnt haben. Da hatte ich weit weniger Signalstärke/-qualität als jetzt in unserem Haus. Scheinbar tun sie sich innerhalb derselben Etage schwerer. "Damals" (das ist gerade 2 Monate her) hatte ich nur drei Würfel und von 400MBit kamen im hinteren Teil der Wohnung "nur" 60 MBit an.

Ich weiß nicht, ob dir mein Gesabbel hilft, aber vielleicht bringt es dich ja auf Ideen, was du ausprobieren könntest :)

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