Re:Wie "fair" ist noch das Online-Gaming?
von Besux am 24.03.19 um 12:11
Antwort auf: Re:Wie "fair" ist noch das Online-Gaming? von Cop

>>>Moin, lange ist es her...
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>>Wow... es gibt da nebelhafte Erinnerungen an jemanden gleichen Namens... als wäre das in einem anderen Leben gewesen. Oder in einem Traum ;)
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>>Kurz: Vielleicht ist es nur Einbildung. Wenn du dich darauf konzentrierst, wie sich die Spieler verhalten (angeblich), dann verlierst du ggf den Fokus aufs eigentliche Spiel und deshalb wird der Gegner besser -> also quasi eine psychische Komponente.
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>>Oder, was gut möglich ist, wir haben es hier mit Rubberbanding zu tun. Erinnerst du dich an die alten Rennspiele? Egal welcher Schwierigkeitsgrad es ist, wenn man den Gegner erstmal überholt hat und einen gewissen Vorsprung rausgearbeitet hat, dann sind die Gegnerfahrzeuge, obwohl man nicht langsamer fährt, plotzlich wieder dicht hinter einem. Als wenn ein Gummiband zwischen deinem und deren Fahrzeugen ist und ab einem bestimmten Moment sich wieder zusammenzieht und der Konkurrent quasi über die Strecke fliegt oder gezogen wird.
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>>Am wahrscheinlichsten ist wohl letzteres, denn letztlich will der Entwickler ja nicht, dass du dank hervorragender Spieler jedes Spiel mit 5:0 gewinnst, vor allem in den wichtigen Turnieren oder gegen andere Topmannschaften, da das dann irgendwann langweilig wird und man das Interesse verliert.
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>>Beim Fußball kann das mit "Mechaniken" a la "Letztes Aufbäumen" beim unterlegenen Team und "arrogantes routinieren" beim überlegenen Team zu Verhaltenswechsel bei bestimmten Spielern oder Teilen der Mannschaft führen. So wie in der Realität, wenn eine kleine Mannschaft plötzlich die Bayern vom Platz jagen, weil die Bayern in überheblicher Arroganz davon ausgingen, das Spiel eh zu gewinnen, während die "kleinere" Mannschaft quasi um ihr Leben kämpft. Oder wenn eine Mannschaft, die lange führt, plötzlich unachtsam wird und "Anfängerfehler" begeht, weil die Spieler der führenden Mannschaft bereits in Gedanken unter der Dusche stehen.
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>>Vielelicht hat EA etwas vergleichbares implementiet
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>Ja, dieses von EA patentierte "DDA" bewirkt nach unserem Glauben eben genau das, Rubberbanding wird in diesem Zusammenhang ebenfalls gerne benutzt.
>Dennoch streitet EA das ab, und "beweisen" ist halt nicht oder nur schwer möglich mit Videos da die Eingaben dort nicht gezeigt werden.
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>In meinem Fifa-Dunstkreis befinden sich ehemalige DM und Top150 World Spieler. Und auch die sagen ganz klar: "Wir werden beschissen", und wenn diese Top-Leute das genauso sehen wir kleine Durchschnitts-Spieler, ist die Möglichkeit des Beschisses nicht mehr von der Hand zu weisen.
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>Wie gesagt, mit dem Ultimate Modus verdient EA 800 Millionen. Laut dem PAtent ihrer Software spielen die Leute 9% länger beim Einsatz dieser Software. Was nicht gleichbedeutend mit 9% mehr Umsatz ist, aber eine Umsatzsteigerung ist naheliegend.
>Und wenn man bedenkt, dass Fifa ein 1-Jahres-Titel ist und sie JEDES Jahr damit diese Kohle machen, weil der Support für die alten Titel quasi eingestellt ist...
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>Wer sich damit mal befassen möchte, hier eines des besseren, eindeutigen Videos wie in das Spiel eingegriffen wird: https://www.reddit.com/r/FIFA/comments/5ko1pa/definitive_proof_that_scripting_is_real/
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>Spreche ich die Admins von EA darauf an, heisst es: Video ist 2 Jahre alt, mittlweweile gibts eine neue Version = Kein Beweis
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>Worum es mir geht: Ich möchte nicht betrogen werden. Ist wer besser, soll er gerne gewinnen. Durch Skill, nicht weil nachgeholfen wird.

Rubberbanding muss man nicht mögen, aber sollte man nicht ein bisserl cooler bei der Wortwahl bleiben? Es ist kein Betrug. Es ist ein Teil des Regelwerks von Spielen, die es benutzen. Muss man natürlich nicht mögen. Aber was soll daran das betrügerische Element sein?

Es gab zumindest bei NHL-Spielen früher(?) mal ganz offiziell die "Momentum"-Funktion mitsamt Bildschirmanzeige. Da wurde das eigene Team unter gewissen Bedingungen halt etwas besser. Bei FIFA gibts ja ganz prinzipiell auch Form-Parameter für die einzelnen Spieler, die als Teil des Spiels akzeptiert werden (auch im Pro-Bereich? weiß ich ehrlich nicht).

Bei Mario Kart ist z.B. ganz klar, dass man die geilen Items halt nur auf den letzten Plätzen bekommt. Schlechte Spieler gewinnen deshalb noch lange nicht gegen gute, aber haben halt mehr Spaß beim Verlieren und eine größere Kompetenzillusion.

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