Re:Wie lange ist ein PC eigentlich „gut“ und was kostet sowas heute?
von Border am 27.05.19 um 15:28
Antwort auf: Re:Wie lange ist ein PC eigentlich „gut“ und was kostet sowas heute? von Mindeye

>>Bin da ja schon über 10 Jahre raus, aber ich unterhielt mich neulich mit einem Nachbarn, der meinte, dass er bisher alle aktuellen Spiele auf High/Ultra High spielen könne und sein PC in der aktuellen Konstellation 3 Jahre alt sei (also kein Upgrade der Komponenten seitdem). Ich war auf dem Standpunkt, dass das nicht sein kann. Kann es doch? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man einen AAA PC-Titel mit einer 3 Jahre alten Grafikkarte mit allen Details spielen kann.
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>Die GTX1080 ist drei Jahre alt, erst mit der 2000er Serie hat sich wieder richtig was getan aber nö, das geht immernoch locker, wenn 4K nicht sein muss. Und bis AMD Intel Feuer unter dem Hintern gemacht hat und Spiele jetzt doch endlich mehr Kerne nutzen, konnte man 5-7 Jahre ohne CPU Upgrade auskommen. Bisschen mehr RAM rein, SSD und alles war gut. Auch bedingt dadurch, dass die 2013er Konsolen schon bei Release größtenteils technisch untere PC-Mittelklasse waren, vorallem deren schimmelige CPUs.

Das deckt sich ja alles insgesamt mit den bisherigen Aussagen. Da habe ich mich tatsächlich schwer geirrt. Ich dachte, der erzählt mir einen alten Scheiß... von wegen seit drei Jahren alles tippitoppi. Da ist am Wochenende wohl ein Bier fällig, hehe.

>>2. Was sind denn so die aktuellen Anforderungen, wenn man sich einen zukunftsfähigen PC zusammenbauen will? Also: welche Specs bei Grafikkarte, Mainboard, Prozessor und RAM?
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>>3. Was kostete der Spaß? Bin ich da nicht locker bei 2.800 - 3.000 EUR?
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>RAM ist aktuell so billig wie lange nicht mehr, der Cryptoboom, der GraKas sauteuer gemacht hat, Geschichte und bei den Prozessoren hat AMD einige Preishämmer im Programm. 3000€ sind jetzt kein Problem, einfach eine 2080Ti nehmen und ZACK. Mit etwas Selbstbeherrschung gibt's aber schon für die Hälfte was feines.
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>https://www.alternate.de/pcgh
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>Die PCGH PCs sind idR gut konfiguriert, daran kannst du dich orientieren. Billger geht natürlich auch. Und ja, bei denen fehlt der Monitor, ist für die meisten kein Thema (genau wie ein TV für 'ne neue Konsole) weil, hat man ja. Aber in deinem Fall käme das dazu und PC Gaming Monitore sind a) ein komplexes Thema für sich und b) potentiell arschteuer.

Wenn _ich_ mir einen Gaming PC zusammenstellen würde, müsste ich nicht mal in einen Monitor investieren. An meinem MacBook hängen zwei 4K Monitore - die sind also vorhanden. 4K Gaming müsste ich nicht unbedingt haben und die Monitore unterstützen ja auch Auflösungen unter 4K.

>>4. Und vor allem: wie lange wird man damit auskommen, ohne die Details auf "Mittel" stellen zu müssen?
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>Nächstes Jahr gibt es neue Konsolen und in Kürze von AMD neue Karten (Navi, die Chips sind dann auch in PS5Xbox2 drin), also könnte es wieder mal einen Sprung im Mainstream geben aber es sieht nicht so aus, als ob Nvidias Krone in Gefahr ist. Sprich: Wer richtig was raushaut wird auch in 2021 noch sehr gut dabei sein aber in der Mittelklasse täte ich erstmal abwarten.

Sollte ich so etwas wirklich mal selbst planen, würde das wahrscheinlich ohnehin nicht vor 2021 passieren :D
Ich denke im letzten Moment halt immer: "Halt... warum eigentlich? Für 3 Spiele und 20 Stunden Zeit pro Jahr? Lieber nicht" :)
Das war alles jetzt eher interessehalber, weil ich Samstagabend gemerkt habe, dass mein Kenntnisstand über 10 Jahre alt ist und ich einfach nicht glauben konnte, was drei oder vier Jahre alte Hardware heute immer noch reißt.

>>5. Bei der Energie/Leistung, die die Gamer-PCs benötigen: sind die nicht laut wie Sau? Als ich mir meinen letzten Gaming-PC zusammengebaut habe (2006), musste ich den Ton aufgrund der lauten Lüftergeräusche so hochdrehen, dass in der Wohnung Leute wachgeworden sind :D
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>Die verbrauchen garnicht so viel wie du denkst, alle Komponenten sind heuzutage effizienter als jemals zuvor und die Kühler besser denn je

Ich musste damals von 350 auf 400 Watt upgraden, weil mein PC immer ausgegangen ist. Heute sehe ich Netzteile jenseits der 800 Watt. Komm mir nicht mit sparsam!!!1
(Oder meinst du das eher so: achtmal so gut, aber nur doppelt so viel benötigte Leistung?)

>In einem iMac steckt keine HighEnd Grafikkarte, egal wie teuer er ist (würde für Spieler eh kaum noch was bringen, weil Apple ja ihr eigenes API-Ding dreht und die MacOS Spieleversorgung dünner und dünner wird).

In meinem MacBook Pro sind zwei Karten. Eine Radeon Pro 560X mit 4 GB und eine Intel UHD Graphics 630 mit 1,5 GB. Letztere macht den ganzen Betriebssystemkrempel, Erstere wird aktiv, sobald 3D-Rendering ins Spiel kommt. Für'n Notebook ist das eine verdammt coole Karte. Die Spiele, die ich bisher auf dem Mac gespielt habe (aktuell wären das Cities: Skylines oder  CIV VI, die allerdings beide nicht High End verlangen), laufen wunderbar.
Der aktuelle iMac mit 27" (nicht iMac Pro) hat z. B. eine Radeon Pro Vega 48 mit 8 GB HBM2 RAM.

>Und auch wenn sie jetzt dann doch mal ein paar ihrer angestaubten Kisten aktualisiert haben (-> gleich wieder Probleme mit der Hitzeentwicklung und runtertaktenden CPUs) ist es auch beim Rest der Komponenten häufig so, dass man sie überhaupt nicht so weit hochrüsten kann wie einen PC. Also bei solchen Vergleichen seeeehr genau hinschauen.

Klar, in dem Bereich sind die Maschinen nicht wirklich zu vergleichen. Man kauft ja nicht alle 4 Jahre einen komplett neuen PC, sondern tauscht ggf. nur Komponenten aus. Mein letztes MacBook war 5 Jahre alt und wurde komplett ersetzt, da nicht (mehr) aufrüstbar. Mein MacBook von 2008 hingegen ist immer noch da und dient als Notebook für alle. SSD nachträglich eingebaut, RAM verdoppelt, per Patcher macOS Mojave installiert. Reicht immer noch absolut aus für Surfkram und 08/15-Office-Gedöns.

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