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>Abgesehen von ein paar glücklichen Jahren in den Zwanzigern, in denen ich ohne ausgekommen bin, bin ich seit der Grundschule Brillenträger. Seit meinem Wiedereinstieg vor etwa fünf Jahren habe ich bereits drei Gestelle durch - eines schlechter als das andere. > >1. Brille: Fielmann >Wollte nicht unbedingt zu denen, aber sie waren damals die einzigen, die Samstagnachmittag noch geöffnet hatten. Das Modell hat damals so um die 200 Euro gekostet und etwa zwei Jahre gehalten, bevor die Gläser stark verkratzt waren und das Gestell den Geist aufgegeben hat. > >2. Brille: Apollo >War wieder eine Die-haben-nach-Feierabend-noch-geöffnet-Wahl. Wollte diesmal was Robusteres, also habe ich knapp 500 Euro für ein Titan-Flex-Gestell ausgegeben (Sonnenbrille gab's oben drauf). Nach den schlechten Erfahrungen mit der Fielmann-Brille wollte ich eigentlich Gläser aus Glas, habe mich aber von der Verkäuferin doch zu Kunststoff überreden lassen. Angeblich werden die Scheiben X-fach gehärtet und halten mindestens fünf Jahre. Am Arsch. Die Brille war schon nach einem Jahr sichtbar verkratzt und getrübt. Und am Gestell die Farbe fast völlig abgeblättert. Über den Kauf habe ich mich wirklich massiv aufgeregt, bin aber mit sämtlichen Beschwerden abgeblitzt. Natürlich war keiner der Schäden von der tollen Apollo-Garantie abgedeckt. Und ich bin durchauso sorgsam mit dem Nasenfahrrad umgegangen. > >3. Brille: Optiker von nebenan >Habe bewußt nach dem günstigsten Modell im Angebot gefragt: 80 Euro, alles inklusive. Habe entsprechend nichts Großes erwartet - und auch nicht bekommen. Das Gestell ist viiiiel zu weich, deshalb ständig verbogen und verliert bereits nach zwei Monaten massiv Farbe. Die Gläser (auf ausdrücklichen Wunsch aus echtem Glas) sind allerdings deutlich robuster als der Fielmann/Apollo-Plastik-Scheiß. > >4. Brille: [http://www.brille24.de/] >Wurde von einem Verwandten drauf gestoßen: Dutzende Gestelle zur Wahl, getönte Gläser, entspiegelt, gehärtet, wasweißichnochalles, all inclusive für 35 bis 40 Euro. Habe wenig erwartet, aber für den Preis kann man's ja mal probieren, dachte ich. Und was soll ich sagen: die Brille ist tadellos. Das Gestell ist robust, sauber verarbeitet und auch nicht schlechter lackiert als das 500-Euro-Teil von Apollo. Die Gläser sind wirklich top entspiegelt und für Kunststoff erstaunlich hart. Ich habe das Ding zwar erst seit einer Woche, bin mir aber ziemlich sicher, dass die deutlich länger halten wird als ihre drei Vorgänger. Ach ja, schneller waren sie auch: Eine Woche für die Fertigung, eine weitere Woche für den Versand aus Hong-Kong. > >Aktuell wüsste ich nicht, warum ich jemals wieder woanders kaufen sollte. Es tut mir ja wirklich leid für die hiesigen Familienbetriebe (für Ketten wie Fielmann weniger). Ich kaufe auch lieber vor Ort als in China. Aber bei derart massiven Preis- und Qualitätsvorteilen muss ich wirklich nicht lange überlegen: Da kriege ich zehn Brillen zum Preis von einer "deutschen Wertarbeit". Der einzige Nachteil ist halt, dass man die Dinger nicht aufprobieren kann. Ist also etwas schwieriger herauszufinden, was einem steht und was eher nicht. > >Falls es jemand ausprobieren möchte: Ich kann zwei Fünf-Euro-Gutscheine vergeben (die mir auch Rabatt bringen). Man brauch zum Bestellen allerdings die Gläserdaten, also entweder zum Augenarzt gehen und ausmessen lassen oder die Daten von einer älteren Brille übernehmen.
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