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>Gestern endlich gesehen. Stand schon lange auf der Liste, ist in England auch schon ewig erhältlich, meine Frau bestand aber darauf, auf die DV zu warten (wobei auch die nur untertitelt ist, wer Englisch kann, kann also auch zum schon deutlich günstigeren Original greifen). > >Für die, die trotz Doku-Oscar noch nichts von dem Film gehört haben: Es geht um einen Folk-Sänger namens Rodriguez, den zwei Vertreter eine Plattenfirma irgendwann 1969/1970 in einer verräucherten Kneipe in Detroit aufgabeln und in der Hoffnung, einen neuen Dylan gefunden zu haben einen Plattenvertrag geben. Das erste Album bekommt durchweg gute Kritiken, wird aber (nach Aussage des Produzenten im Film) nur "ungefähr sechs Mal" gekauft, das zweite Album unterbietet dieses Interesse sogar noch. Die Plattenfirma lässt ihn fallen und der Typ, der schon immer etwas mysteriös war und auf die Plattenbosse eher wie ein Obdachloser wirkte, verschwindet wieder in der Versenkung. > >End of story? Nein. Irgendwie gelangen seine Platten nach Südafrika und treffen irgendwie einen Nerv in weißen liberalen Kreisen, die Songs werden zu Hymnen gegen die Apartheid und die Unterdrückung durch den Staat und inspirieren eine ganze Generation von jungen Musikern, was dazu führt, dass seine Platten dort (später auch als CD) öfter über den Tresen wandern als die Werke der Stones oder Elvis. > >Da über die Person Rodriguez absolut nichts bekannt ist, schießen dort bald die Legenden ins Kraut; Gerüchte machen die Runde, er hätte sich auf der Bühne verbrannt oder erschossen. Der Film handelt von zwei Fans, die irgendwann beschließen, nach ihrem Idol zu suchen um herauszufinden, wie er wirklich gestorben ist. > >Das Ende (das ich hier nicht spoilern will) ist eine so unglaubliche Ansammlung von wtf?s, dass man es eigentlich nicht glauben kann. Um Roger Ebert zu zitieren, der dem Film vier glühende Sterne gab: "Do some stories exist only because we need them to?". > >9/10 unscharfe Sonnenbrillenfotos. Unbedingt ansehen!
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